EINE DOKUMENTATION
Panorama Troisdorf © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten Bau und Streckeneröffnung Bereits am 1. Januar 1859 eröffnete die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) die 10,72 Kilometer lange Strecke zwischen Troisdorf und Hennef (Sieg), den 17,42 Kilometer langen Anschluss nach Köln-Kalk sowie den 2,47 Kilometer langen Abschnitt zwischen Köln-Deutz und Köln-Kalk. Die Betriebsstelle wurde am 25. August 1861 eröffnet.  Der Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte forderte von den preußischen Behörden den Bau eines Bahnhofsgebäudes an dem er sich an den Kosten beteiligen würde. Die Behörde lehnte es aber ab. Daraufhin baute die Hütte eine schmalspurige Pferdebahn zum Bahnhof Troisdorf. Schon am 25. August 1861 hielt der erste Zug in Troisdorf.  Das Empfangsgebäude Troisdorf Vom ersten Stationsgebäude ist bekannt, das es ein zweistöckiges Fachwerkgebäude mit vorspringendem Mittelteil und Satteldach war. Im Erdgeschoss befand sich ein Vestibül (repräsentative Eingangshalle), eine Fahrkartenausgabe, zwei Wartesäle für die 1. und 2.  sowie für die 3. und 4. Wagenklasse, ein Dienstraum sowie ein Treppenaufgang zum Obergeschoss, wo sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	Der eingleisige Anschluss der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) zur Friedrich-Wilhelmshütte erfolgte am 1. März 1871 für den Güterverkehr und am 15. Juli 1871 für den Personenverkehr. •	Am 19. November 1874 wurde die 20,20 Kilometer lange Güterstrecke von Köln-Mühlheim von der CME in Betrieb genommen. Dafür musste die Gleisanlage erweitert und ein neues Stationsgebäude in Insellage für die zwei Eisenbahngesellschaften (CME und RhE) gebaut werden. Troisdorf wurde zu einem wichtigen Eisenbahnknoten.  Das zweite Empfangsgebäude Der giebelständige, zweistöckige Mittelbau auf L-förmigen Grundriss besaß einen traufenständigen Anbau mit Satteldach und Schwebegiebeln. Das Bauwerk hatte einen Strukturputz mit Fugenschnitt im Erdgeschoss und ein weiß verputztes  Obergeschoss. Das Erdgeschoss besaß Rundbogenfenster, das Ober- und Dachgeschoss Rechteckfenster mit ornamentierten Fensterlaibungen.   Vom Vorraum im Erdgeschoss, von dem die Reisenden in die Wartesäle der verschiedenen Fahrklassen und zu dem Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie zur Bahnhofsgaststätte gelangten gab es noch weitere Diensträume. Von dort führte ein Treppenhaus zum Obergeschoss zu den Dienstwohnungen der Bahnbeamten.  Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1890 wurde das Stationsgebäude von 1871 erweitert und teilweise umgebaut. Im Kellergeschoss entstanden ein Restaurant und Diensträume. Durch das freiwerden im Erdgeschoss konnten dort die Räume für die Post, den Telegrafen und der Fahrkarten- und Gepäckabfertigung sowie für den Portier eingerichtet werden. Es begannen die Bauarbeiten an einem einstöckigen, traufenständigen und flachen Anbau mit einem Warteraum für 400 Fabrikarbeiter der nahen Munitionsfabrik. •	1891 eröffneten die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) den Flachbau mit Warteräumen, zwischen denen ein Buffet lag sowie ein Damenzimmer. Im Obergeschoss entstand zusätzlich die Wohnung des Bahnhofswirts. •	1889 erhielt der Bahnhof sein erstes Stellwerksgebäude sowie eine Lokstation mit Heizhaus und Übernachtungsgebäude. Eine Güterabfertigung entstand. •	Um 1911 entstand ein Ablaufberg im Güterbahnhof. •	1940 baute die Preußische Staatsbahn (P. St. B) einen Personentunnel zum Inselbahnsteig. Der Warteraum für die Fabrikarbeiter wurde geschlossen und von der Bahnmeisterei weiter genutzt. Die Bahnsteige erneuerte die PstB. Im Untergeschoss entstanden Toilettenräume. •	1957 wurde das Bahnbetriebswerk nach Gremberg verlegt. •	1960 beginnt die Deutsche Bundesbahn (DB) mit dem Um- und Neubauarbeiten im Bahnhof. •	1961 wird ein neuer Güterbahnhof in Betrieb genommen, •	1962 nahm die DB das Stellwerk von 1908 aus dem Betrieb. Am 27. Mai war die Installation der elektrischen Oberleitung der rechten Rheinstrecke abgeschlossen. •	Nach dem Krieg entstand ein provisorisches Empfangsgebäude in Insellage. •	Im September 1967 begann in drei Bauabschnitten die Deutsche Bundesbahn (DB) mit den Bauarbeiten eines neuen Stationsgebäudes. •	1969 fand die Eröffnung des neuen Stationsgebäudes statt. •	Insgesamt verfügte der Bahnhof über 14 Stellwerksgebäude. •	Im November 2001 wurde ein modernes Stellwerk im Bahnhof eröffnet. Es löste alle anderen Stellwerke ab.   Das dritte Empfangsgebäude Der Betonbau nach Plänen des Architekten Gerhard Schäfer errichtet, verwendete Fassadenteile aus Waschbeton. In der dreiseitig verglasten Schalterhalle gab es  Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie eine Gaststätte. Ein Bürotrakt vervollständigte das Bauwerk.  Was hat sich verändert, was ist geblieben Am 23. März 2016 verkaufte die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Empfangsgebäude von 1969 an einen Investor. Er lies das Gebäude abgerissen. Auf der Fläche entstand am 15. Oktober 2019 eine neue Gewerbeimmobilie, in der auch ein Reisezentrum der Deutschen Bahn AG untergebracht wurde.
Bilder Troisdorf
Bahnhof von 1874
Luftaufnahme
Bahnhof 1967
Bahnhof von 1874 Köln - Gießen Köln-Deutz Gießen Bahnhof 1967 Filmbild Troisdorf Mülheim (Ruhr) - Niederlahnstein Mülheim-Speldorf Niederlahnstein

Bahnstation Troisdorf

Planung und Konzession