Bau und StreckeneröffnungAm 31. Juli 1874 entschied die Preußische Staatsbahn (P.St.B) nach vielen Einwänden seitens der Stadt Trier einen Zentralbahnhof auf der rechten Moselseite zu bauen.Der Bahnhof wurde am 15. Mai 1878 mit der Fertigstellung des Streckenabschnitts von Ehrang über Karthaus nach Perl eröffnet. Er trug anfangs die Bezeichnung “Trier rechts der Mosel”. Gleichzeitig wurde die 2,4 Kilometer lange Verbindung von Konz nach Karthaus fertiggestellt. Am 15. Mai 1879 eröffnete die strategisch wichtige Moselstrecke von Niederlahnstein nach Ehrang den Betrieb. Von Ehrang konnten die Züge auf der vorhandenen „Eifelstrecke“ nach Trier West fahren.
Das Empfangsgebäude Trier Hbf
Das mehrgliedrige Stationsgebäude von 1877 aus technischem Fachwerk befand sich in Seitenlage. Es bestand aus einem traufenständigen, zweistöckigen Gebäudeteil der von einem giebelständigen, zweistöckigen Bauwerk und einem einstöckigen Gebäude flankiert wurde. Schräg gegenüber befand sich eine lang gezogene Güterabfertigung.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1883 begann der Bau eines neuen Empfangsgebäudes.•Den Südflügel des neuen Zentralbahnhofs weihte man am 8. Juni 1885 ein.•1886 wurden die Bauarbeiten am neuen Zentralbahnhof abgeschlossen.
Das zweite Empfangsgebäude
Das fünfgliedrige Stationsgebäude in Seitenlage, war ein 86 Meter langer Baukörper in Stil der Neaorenaissance mit Einflüssen vom Barock. Er wurde nach dem Entwurf des Baumeisters Schellen der Eisenbahndirektion „Köln linksrheinisch“ errichtet und 1886 feierlich eröffnet. Der Mittelbau besaß ein überdimensioniertes Eingangstor, das mit einer Balustrade versehen war. Er wurde von jeweils einem eingeschossigen Flügelbau mit einem zweigeschossigen Gebäudeteil abgeschlossen. Die Fassaden waren mit lothringischem Sandstein verblendet worden. Ein am Mittelbau angebrachter Skupturenschmuck verlieh ihm ein monumentales Erscheinungsbild. Die Reisenden gelangten über eine Freitreppe in die mit Stuck und einem Wappenfries reich geschmückte Vorhalle, die von einem Zinkgewölbe überdeckt war. Auf der linken Seite der Vorhalle befanden sich die Fahrkartenschalter sowie die Gepäckabfertigung. Rechts ging es zu den Wartesälen für die zweite und dritte Klasse. Ein Korridor führte zu den Wartesälen der ersten und zweiten Klasse sowie zum Damenzimmer. Von der Vorhalle gelangten die Reisenden zu den beiden überdachten Bahnsteigen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Das alte Provisorium wurde nach Eröffnung des neuen Zentralbahnhofs abgerissen.•Mit Eröffnung der Moselstrecke 1879 verlor der schon seit 1860 bestehende Bahnhof Trier West an Bedeutung. •1903 wurde der Bahnhof in Hautbahnhof Trier umbenannt.•1924/25 wurde die Strecke Ehrang - Karthaus viergleisig ausgebaut. Der Bahnhof Karthaus wurde zum Verschiebebahnhof.•Im September 1944 wurde der Hauptbahnhof durch einen Bombenabwurf zerstört.•Nach dem Zweiten Weltkrieg musste eine provisorische Baracke für acht Jahre die Aufgabe des Empfangsgebäudes übernehmen.
Das dritte Empfangsgebäude
1953 wurde nach Plänen des Architekten Thomas Hoffmann ein neues Stationsgebäude eröffnet. Das monumentale Hauptportal mit seiner Freitreppe erinnern noch stark an den Vorkriegsbaustil. In der verglasten Schalterhalle findet man die typische Wandmalerei der 1950/60er Jahre wieder.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1980 wurde in einem neuen Anbau neben verschiedenen Diensträumen auch die Bahnhofsmission untergebracht.•2004 modernisiert die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Stationsgebäude und schloss die Gaststätte. Der Schriftzug „Bahnhofsgaststätte“ blieb jedoch erhalten. •2014 wurden an der Außenfassade Ausbesserungsarbeiten durchgeführt und die Bedachung erneuert.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude von 1953 ist im Wesentlichen erhalten.
Hauptbahnhof Trier
Luftaufnahme
Bilder Trier
Bahnhof von 1878
Bahnhof 1953
Bahnhof um 1920
Trier Hbf - Bf - STRT : 155D2 : SD6-Jul13
Planung und KonzessionDurch Preußisches Gesetz vom 11. Juni 1873 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1873 Nr. 22 Seite 305) erhielt die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Gerolstein - Erdorf - Ehrang - Trier-West.Durch Preußisches Gesetz vom 7. Mai 1856 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1856 Nr. 27 Seite 402) und Erlaß der Preußischen Regierung vom 25. Juni 1856 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1856 Nr. 40 Seite 630) erhielt Preußen die Genehmigung zum Bau einer Strecke Trier West - Blockstelle Heidenberg - Blockstelle Konz-Konz - Saarhölzbach - Merzig (Saar)
Durch Preußische Konzession vom 10. Februar 1902 (Amtsblatt der Regierung zu Münster (Westf) Jahgang 1902 Nr 10 Seite 61) erhielt die Teutoburger Wals-Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke zwischen Laer (Bz. Osnabrück und Gütersloh.