EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die Bodenuntersuchungen für den Bau der Taubertalbahn fanden 1858 statt. Die öffentliche Bekanntmachung für die Vermessungsarbeiten war am 11. März 1863. Damit konnte mit dem Bau der Eisenbahnstrecke im August 1868 begonnen werden. Am 10. Oktober 1867 wurde der Streckenabschnitt der Taubertalbahn von Lauda über Tauberbischofsheim nach Hochhausen (Tauber) in Betrieb genommen. Die Weiterführung nach Wertheim wurde am 15. Oktober 1868 eröffnet. Die 100,3 km lange Gesamtstrecke von Wertheim nach Crailsheim wurde von den Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen und den Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen am 23. Oktober 1869 eröffnet.

Das Empfangsgebäude Tauberbischofsheim

Die Grundsteinlegung des Empfangsgebäudes war 1866. Das Stationsgebäude konnte aufgrund des „Gefechts bei Tauberbischofsheim“ im „Deutschen Krieg“ nicht rechtzeitig fertiggestellt werden. So wurde zur Überbrückung ein Provisorium aufgebaut. Dabei handelte es sich um ein Holzgebäude aus Neckarelz, das per Bahn angeliefert wurde. 1868 wurde das Empfangsgebäude nach Plänen des Architekten und Baurats Fischer des großherzoglichen Bauamts Karlsruhe im Bogenstil eröffnet. Der Schlussstein mit der Jahreszahl 1866 war wohl schon vorher gefertigt worden. Das Provisorium wurde als Wohnhaus für acht Bedienstete weiter genutzt. Im Stationsgebäude gab es drei Wartesäle für die I. und II. Klasse sowie für die III. Klasse. In der Schalterhalle gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter und den Dienstraum für den Bahnhofsvorsteher. Im Obergeschoss befanden sich die Dienstwohnungen. Der Warteraum der III. Klasse wurde später in eine Bahnhofsgaststätte umgebaut. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1902 entstand ein neuer Güterschuppen mit 4 t-Wendekran, 60 t-Gleiswaage, Laderampe für Kopf- und Seitenverladung und einem Verladeplatz. 1906 errichtete man drei Stellwerksgebäude. Am 1. Dezember 1914 eröffneten die Badische Staatseisenbahnen eine 6,4 Kilometer lange Strecke nach Königheim. 1968 wurde der Bahnverkehr auf der Strecke nach Königstein eingestellt. 1987 renovierte die Deutsche Bundesbahn das Empfangsgebäude und den Bahnsteig. 1998 wurde der Fahrkartenverkauf eingestellt und die Schalterhalle geschlossen. Das Empfangsgebäude wurde später von der Deutschen Bahn AG verkauft. Zwischen 1999 und 2010 fanden im Bahnhof umfangreiche Sanierungsarbeiten der Bahnsteige statt. Die Gleisanlagen wurden bis auf das Notwendigste zurückgebaut. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde 2007 umgebaut. Dabei erhöhte der Eigentümer das Gebäude um ein drittes Stockwerk, das mit Zinkblech verschalt wurde. Das Gebäude wird heute als Schule für Sozialpädagogik verwendet. Von den Stellwerken ist nur noch das an der Bahnschranke erhalten geblieben. Der Güterschuppen war von den Umbauarbeiten nicht betroffen. Das gesamte Bahnhofsbereich steht unter Denkmalschutz.
Bilder Tauberbischofsheim
Bahnhof 1867
Luftaufnahme
Bahnhof 1867 Filmbild Tauberbischofsheim Taubertalbahn Crailsheim Wertheim 182,0 Planung und Konzession

Bahnstation Tauberbischofsheim